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Ökofeldtage in Canitz 2025: Mehr Blüten, mehr Bienen und stabile Erträge

Aktualisiert: 9. Juli

Wie lässt sich die Grünbrache ökologisch aufwerten? Im Projekt FINDIG zeigen artenreiche Kleegrasmischungen großes Potenzial: Sie schaffen wertvolle Blühflächen für Bestäuber, fördern seltene Insektenarten und verbessern die Stickstoffversorgung – ganz ohne Ertragseinbußen im Nachbau. Auf den Ökofeldtagen präsentierten LfL und Uni Bonn spannende Ergebnisse direkt vom Versuchsfeld.


Das Projekt Findig untersucht aktuell, wie sich Grünbrachen durch artenreiche Kleegrasmischungen als Zwischenfrucht ökologisch aufwerten lassen, um ein möglichst vielfältiges Blühangebot für Bestäuberinsekten zu schaffen. Dabei werden auch die ökonomischen Auswirkungen für landwirtschaftliche Betriebe mitbedacht. Neben der Zusammensetzung der Pflanzenarten stand auch die Schnittfrequenz im Fokus der Untersuchung.

Blumenwiese im Vordergrund. Im Hintergrund Pavillons der Ökofeldtage

Die Ergebnisse wurden nun von Forscherinnen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Universität Bonn bei den Ökofeldtagen vorgestellt. Eine vielfältige Mischung aus bis zu sieben Leguminosenarten, sechs Kräuterpflanzen und drei Grasarten verbesserte die Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten auf der Grünbrache deutlich – insbesondere im Zeitraum von Mai bis Juli. Dabei konnten auch Rote-Liste-Arten wie die Platterbsen-Sandbiene und die Bunthummel nachgewiesen werden. Noch entscheidender als die Pflanzenzusammensetzung sind jedoch die Schnittzeitpunkte: Eine zu frühe Mahd reduziert das tatsächliche Blütenangebot erheblich. Als Vorfrucht leisten Leguminosen im Ökolandbau zudem einen essentiellen Beitrag zur Stickstoffversorgung.

Im Rahmen des Projekts konnten keine negativen Auswirkungen auf den Weizenertrag durch den Einsatz vielfältiger Kleegrasmischungen als Zwischenfrucht festgestellt werden.


Auf den Ökofeldtagen hatten Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die getesteten Mischungen direkt auf einem Versuchsfeld miteinander zu vergleichen. Dabei zeigte sich auch: Bei ungünstigen Wetterbedingungen nach der Mahd bilden die artenreichen Mischungen schnell neue Blüten aus, da die unterschiedlichen Pflanzenarten verschieden auf Witterungseinflüsse – insbesondere Trockenheit im Sommer – reagieren. Besonders für viehlose Betriebe im Ökolandbau eignet sich die artenreiche Kleegrasmischung als nachhaltige Zwischenfrucht.



Weitere Informationen zum Projekt:



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