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Neues aus den Verbundprojekten



Sie möchten mehr zu den aktuellen Ergebnissen der Verbundprojekte erfahren? Dann sind Sie hier richtig.


BienenHaltenHof – Zu Besuch in Ahrensboek


Im Rahmen des Feldtages für die BienenHaltenHof-Praxisbetriebe, kamen die Interessenten im norddeutschen Ahrensboek zusammen, um sich über aktuelle Projektentwicklungen auszutauschen. So berichtete Eva Meyerhoff, Fachberaterin für Biodiversität in der Landwirtschaft, von Unterschieden in der Landschaftsausstattung zwischen nord- und süddeutschen Betrieben, wo tendenziell Grünland mit Milchviehbetrieben dominiere. Hier könne die Artenvielfalt durch Maßnahmen wie blühende Randstreifen, das Anpflanzen von Hecken die Integration von Agroforstsystemen (z.B. Streuobstwiesen) gefördert werden.

Im ackerbaulich geprägten Norden hingegen stellen kurzfristige Maßnahmen, wie die Erhöhung der Zwischenfruchtanteile, blühende Misch- und Hauptkulturen oder das Anlegen von Blühflächen gute Möglichkeiten zur Erhöhung der Biodiversität in der Landschaft dar.




Jannis Till Feigs berichtete von Unterschieden in der Gewichtszunahme, der Honigqualität und auch der Pollenanalysen zwischen den verschiedenen Regionen und Bienenhaltungssystemen.

Viele Landwirt:innen waren sich einig „die Bienen haben bereits eindeutig etwas bei uns bewirkt - wir sehen mit anderen Augen in die Landschaft.“

Gerade in der jungen Generation hat die Bienenhaltung auf den Betrieben Anklang gefunden und viele Landwirt:innen verzichten auf häufige Mäharbeiten um den Hof und streben einen höheren Anteil blühender Kulturen auf dem Acker an.

Die Bienen auf den Höfen regen zu sozialem Miteinander an und zeigen bereits jetzt Einfluss auf die Hofbewirtschaftung.

 

Kleine Bestäuberinsekten – großes Kino

Im Mai war das Beenovation-Team mit der Kamera auf Tour und hat einige der Beenovation-Projekte besucht. Dabei sind faszinierende Aufnahmen gelungen, welche nun für ein Image-Video aufbereitet werden. In diesem erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Projekte und erfahren mehr über die Ziele der Vernetzungs- und Transfermaßnahme zur „Bekanntmachung über die Förderung von Forschungsvorhaben zum Schutz von Bienen und weiteren Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft“.

Das Video wird in Kürze auf der Beenovation Website veröffentlicht. Das Reinschauen lohnt sich!

 

Beenovation-Projekt INTEGRA veröffentlicht erste Projektergebnisse

Im Projekt INTEGRA wird die Integration von Habitatstrukturen durch Agroforstsysteme (AFS) zur Förderung von Bestäuberinsekten untersucht. Obwohl AFS zahlreiche Ökosystemleistungen erbringen und eine anerkannte Strategie zur Abschwächung des Klimawandels sowie zur Anpassung daran sind, fehlt es unter anderem Landwirtinnen und Landwirten sowie Forschenden an Wissen über das Wertholz.

In der aktuellen Publikation von Schindler et al. werden neue Erkenntnisse zum Wert der Walnuss (Juglans regia L.) für AFS dargestellt. Diese und weitere Ergebnisse werden später in das Online-Planungstool, welches im Rahmen von INTEGRA entwickelt wird, einfließen und es somit Landwirtinnen und Landwirten ermöglichen, eine langfristige Planung für AFS auf ihren Flächen durchzuführen.


Quelle: Schindler, Z., Morhart, C., Sheppard, J.P. et al. In a nutshell: exploring single tree parameters and above-ground carbon sequestration potential of common walnut (Juglans regia L.) in agroforestry systems. Agroforest Syst (2023). https://doi.org/10.1007/s10457-023-00844-0 (verifiziert: 12.06.2023)

 

Einblick in das Außenlabor des FINDIG Projektes

Je grüner die Wiese, desto geringer die Anzahl der Pflanzen- und Insektenarten! In der Landwirtschaft werden Felder und Äcker in zyklischen Abständen nicht bewirtschaftet, damit sich der Boden regenerieren oder gezielt neuer Humus aufgebaut werden kann. Bei Grünbrachen kann der Bewuchs zufällig sein oder gezielt eingesät werden. Diese Flächen bieten eine große Chance für Bestäuberinsekten, um dort vielfältige Nahrungsressourcen zu finden. Dazu braucht es jedoch ein angepasstes Grünbrachenmanagement. Im Beenovation-Projekt FINDIG (Förderung blütenbesuchender Insekten durch Diversifizierung im Grünbrachenmanagement) wird untersucht welche Auswirkungen der Einsatz von verschiedenen Kleegrasmischungen und Veränderung der Schnittintervallen auf blütenbesuchende Insekten haben.

Insbesondere für den ökologischen Landbau kann dies interessant sein, um die Fixierung von Luftstickstoff durch Leguminosen mit der Förderung von Bestäuberinsekten zu kombinieren.


Lesen Sie mehr über das Außenlabor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, zum Versuchsaufbau und Klee 🍀 als Multitalent. Hier geht es zur Website

 

Imkerei und Digitalisierung – was sich Imker:innen wünschen

Das Beenovation-Projekt Biene40 „Entwicklung digitaler vernetzter Sensoren für vitalere Bienen“ möchte für Imker eine preiswerte und einfache Monitoring-Möglichkeit für Bienenvölker entwickeln und durch innovative Sensorik und KI neue Erkenntnisse über das Verhalten von Bienenvölkern gewinnen. Durch die Überwachung von Bienenvölkern soll die Bienengesundheit verbessert werden. Das System mit vernetzter Sensorik, KI-Plattform und Dashboard soll bis Ende 2023 fertig sein und Imkern zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen des Projektes wurde eine Umfrage „Imkerei und Digitalisierung – was sich Imker:innen wünschen“ durchgeführt und am 26.01.2023 die Ergebnisse veröffentlicht.

Zwei Drittel der befragten Imker:innen stehen der Nutzung von digitalen Werkzeugen (z.B. digitale Stockkarte) offen gegenüber. Als Hindernisse wurden überwiegend die schnelle Verschmutzung von Smartphones und Tablets sowie fehlende Kenntnisse angegeben. Weitere wichtige Faktoren sind Kosten, Materialqualität und einfache Bedienbarkeit. Alle Ergebnisse der Studie können Sie hier einsehen.


Auf der Projekt-Website www.bieneviernull.de werden regelmäßig Ergebnisse vorgestellt. Das Vorbeischauen lohnt sich also! Sie hören lieber zu als zu lesen? Dann erfahren Sie im 15-minütigen Podcast mit Prof. Claus Brell mehr über das Projekt und das neue Vorhaben AI4Bee.

 
Wie kann Künstliche Intelligenz helfen das Bienensterben besser zu verstehen?

Das Projekt OCELI möchte ein Bienenbasiertes Biomonitoring zur Erschließung der synergetischen Wirkmechanismen von Landwirtschaft und Bestäuberinsekten entwickeln. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sollen unter anderem Zusammenhänge hinter dem Insektensterben messbar gemacht werden. So konnte die Firma apic.ai bereits 2019 die Auswirkungen von Neonicotinoiden auf das Verhalten von Honigbienen mit ihrem System studieren und neue Erkenntnisse sammeln.

In der ZDF-Dokumentation „37° Leben“ zum Thema „Anders ackern – Bewusst imkern“ bekommt man ab Minute 8:57 einen kleinen Einblick in das Projekt.

Oder hören Sie einfach in den Podcast „startup bw“ rein, in dem Katharina Schmidt von apic.ai über das Projekt OCELI berichtet.

 
Breedwatch: Mit Sensoren zum Zuchtziel

Durch die Zucht von Honigbienen, soll u.a. deren Vitalität und Resilienz, bei gleichbleibender Honigsammelleistung, verbessert werden. Besonders das varroasensitive Hygieneverhalten (VSH) steht dabei in den letzten Jahren immer stärker im Fokus. Das züchterische Handwerk setzt viel Wissen voraus und ist sehr zeitintensiv. Das Beenovation Projekt Breedwatch untersucht, wie durch Sensorik die Arbeit der Züchter optimiert und erleichtert werden kann. Mittels Audio-, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren sollen eindeutige Parameter bestimmt werden, sodass durch Algorithmen aus den Sensordaten bestimmte Zuchtparameter wie Honigertrag, Sanftmut, Schwarmneigung, Varroa-Befall und VSH zuverlässig bewertet werden können.

Auch in der März-Ausgabe des Deutschen Bienen-Journals (S.54) wird Breedwatch vorgestellt. Sie möchten noch mehr über das Projekt erfahren? Nutzen Sie die Gelegenheit auf den Öko-Feldtagen in Ditzingen vom 14.-15. Juni 2023, um mit den Entwicklern der Universität Kassel direkt ins Gespräch zu kommen und mehr über den Verlauf des Forschungsprojektes zu erfahren.

 
Welche Herausforderungen gibt es beim Einsatz von Sensorik, um das Verhalten von Honigbienen zu erforschen?

Honigbienen sind soziale Insekten, die eine Reihe von Signalen und Hinweisen verwenden, um miteinander zu kommunizieren. Während viele dieser Kommunikationsmittel (z.B. Pheromone, Tänze, etc.) bereits identifiziert und untersucht wurden, ist die Verwendung von akustischen und Vibrationsaufzeichnungen zur automatischen Überwachung des Verhaltens und des Gesundheitszustands des Bienenvolks noch ein relativ neues Forschungsgebiet.

Ein aktueller Review-Artikel „Acoustic and vibration monitoring of honeybee colonies for beekeeping-relevant aspects of presence of queen bee and swarming“ (2023) von Cassandra Uthoff, Masun Nabhan Homsi und Martin von Bergen, gibt einen Überblick über Studien, die akustische und Vibrationsaufzeichnungen mit Hilfe von Sensorik zur Bestimmung der Anwesenheit von Königinnen und von Indikatoren für das Schwärmen verwenden. Zudem werden die Herausforderungen und Grenzen der derzeitig genutzten Methoden und Analysen diskutiert und Vorschläge gemacht, wir durch künftige Verbesserungsmöglichkeiten, der Einsatz von Sensorik in der angewandten Präzisionsimkerei erhört werden kann.Im aktuellen Beenovation Projekt „Sense4Bee“ werden neue Möglichkeiten für den Einsatz von Sensorik im Bienenstock erforscht und entwickelt.








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